Eine etwas andere Boulderchallenge in Australien

Nach vielem Rumreisen mit Wanderungen quer durch Neuseeland, Arbeiten in Sydney und „roadtrippen“ entlang der Ostküste führte mich mein Weg dann ins Kletter- und Boulderparadies den „Grampians“.

Hier ein kleiner Einblick:

Wenn ein geplanter lockerer Erholungsbouldertag zur persönlichen Challenge wird…
2 Tage bouldern, einen Tag Ruhe ist ne recht klassische Herangehensweise bei nem Bouldertrip. Und wenn Bouldertag eins super anstrengend ist, dann macht man am zweiten Tag eher nen chilligen.. Das war auch meine Strategie als ich nach einem Tag in 3 Gebieten, wo ich zwei Dachboulder projektierte und zum Abschluss mich noch einen etwas weniger kräftigen Boulder hochkämpfte, mich super platt fühlte. Der Bizeps war einfach leer und der die Körperbatterie lief auf Energiesparmodus bei unter 5%. Ob da ein Abendessen und eine Nacht Schlaf ausreichen zum aufladen? Nicht so wirklich. Also war das Ziel für den nächsten Tag: 100 „V-Punkte“ im großen Gebiet „Andersons“. (V7 ist ca 7a+; V4 ca 6c). Die Strategie war: viele leichte Boulder und vielleicht ein paar schwere in der Mitte.

Ich kannte mich in dem Gebiet nicht aus, doch ‚Local‘ Simon kannte hier fast alle Boulder oder zumindest die Beta! Die ersten 15 Punkte gingen super schnell und waren leicht verdient, doch schon hier äußerte sich der Vortag deutlich in schwachen Muskeln.. Nachdem wir gut warm waren und so Mitte zwanzig Punkte gesammelt hatten wollten wir was schwierigeres bouldern. Da lag der Strategiefehler! Punktlos und kraftlos wandten wir uns zurück zu den unteren V-Schwierigkeiten und fielen in ein Mittagstief. Auf einmal war V4 super schwer, wir hatten noch nicht mal die Hälfte und es war schon Mittag!

 

Naja also Teamwork: Massage, essen teilen, anfeuern, Beta geben,… denn „sharing is caring“. Und siehe da: es hilft! Simon, der zwischenzeitig mit V2 zu kämpfen hatte war wieder voll im Strom und verschaffte sich Vorsprung mit paar V5 & mehr. Doch die Sonnenstunden wurden immer weniger, die Dämmerung nahte und mir fehlten noch 20-30 Punkte. Also dran bleiben, leichte Punkte sammeln, Simons Beta nutzen, Schuhe anlassen und nur mit einem Pad, Wasser und chalk auf Boulderjagd durch den Wald kraxeln. Aufregende 5 Punkte bei ner Highball Platte mit nem scary hohen Hook ganz oben konnten wir abstauben und dann hatte Simon kurz drauf die 100 geknackt! Wohoo!

Okay ich musste noch 15 ergattern. Und das Tageslicht wurde langsam knapp. Ein recht easy V4 gelang mir zum Glück im zweiten Anlauf, dann zu nem hohen V2 aus dem ich V3 oder V4 gemacht habe, dann ohne Pause zu zwei V2 Mantles mit plattigen funky Dyno Austieg. Es war schon so dunkel, dass ich die Tritte nicht mehr wirklich sehen konnte. Doch ich konnte meine Angst vor dem leichten aber scary Dyno überwinden und die Punkte kassieren. 3 Punkte to go! Simon, ich brauch noch drei Punkte- gibts hier noch was? Nicht ganz so zuversichtlich meinte er: ja da ist noch so ein V3 wo wir vorher waren. Seinen zweifelhaften Unterton hörte ich vor Aufregung und Ehrgeiz zum Glück gar nicht raus. Im Licht einer Handylampe stieg ich ein und es war eigentlich nur ein weiter Zug zu nem Henkel und die Füße hab ich eh nicht wirklich sehen können. Also einmal Schub und ich hatte den Rettungshenkel in der Hand! Woop woop! Die 100 waren geknackt! Knapp aber geschafft! Das war definitiv Teamwork! Danke Simon für die Betas!


Fix und Foxy gings in der Dunkelheit zurück ins Camp, gekocht für 5 Leute, gegessen von 2 aber das haben wir uns verdient!

Neben den 100 Punkten und über 35 mir in bis dato unbekannten Bouldern in Andersons konnte ich außerdem schon paar V7 und leichter ticken.

Nach vielen Erkundungstouren in neue Gebiete kehrte ich in Boulderwoche fünf zu meinen Projekten zurück. Wies mir dort erging lest ihr im nächsten Bericht..

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